Südzucker prüft Börsengang der CropEnergies AG

Mannheim, 01.09.2006

Südzucker beabsichtigt - bei einem guten Börsenumfeld - ihre Bioethanol-Sparte CropEnergies noch in diesem Jahr an die Börse zu bringen - Starkes internationales Wachstum - CropEnergies als Marke etabliert und profitabel.

Südzucker plant - bei einem guten Börsenumfeld - noch in diesem Jahr einen Börsengang der Bioethanolsparte unter dem Namen CropEnergies AG.

CropEnergies ist ein erfolgreicher und im europäischen Markt führender Hersteller von Bioethanol für den Kraftstoffsektor. Über einen Börsengang soll die internationale Expansion auf eine breitere finanzielle Basis gestellt werden, um die hervorragenden Perspektiven im Bioethanolmarkt, insbesondere in Europa, zu nutzen. Dazu Dr. Theo Spettmann, Vorstandssprecher der Südzucker AG: »Mit der Erweiterung der Produktionsstätte in Zeitz und der in Umsetzung befindlichen internationalen Expansion strebt CropEnergies eine führende Position in Europa an«.

CropEnergies hat ein etabliertes Geschäftsmodell. »Die Grundinvestitionen sind getätigt, das Unternehmen arbeitet profitabel«, ergänzt Finanzvorstand Thomas Kölbl. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. März - 31. Mai 2006) hat die CropEnergies-Sparte Umsätze in Höhe von 30,8 Mio. Euro erzielt. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit - Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) - belief sich auf 2,6 Mio. Euro.

Die CropEnergies-Gruppe betreibt am Standort Zeitz, Sachsen-Anhalt, die größte Bioethanolanlage in Europa mit einer jährlichen Verarbeitungsleistung von 700.000 t Getreide und einer Bioethanolkapazität von derzeit ca. 260.000 m³. Die im Frühjahr 2005 in Betrieb genommene Anlage zeichnet sich insbesondere durch ein effizientes kontinuierliches Fermentationsverfahren sowie ein integriertes und optimiertes Energiekonzept aus.

Durch die Erweiterung der bestehenden Anlage in Zeitz bei gleichzeitiger Verbreiterung der Rohstoffbasis um Dicksaft aus Zuckerrüben ist ein weiterer Anstieg der derzeit bestehenden Kapazität am Standort Zeitz um ca. 100.000 m³/a auf ca. 360.000 m³/a Bioethanol geplant.

Die europäische Expansion soll künftig - neben der Erweiterung des Standorts Zeitz - mit neuen Standorten in Belgien und Frankreich untermauert werden. Die Gesellschaft hat in Belgien mit der Planung einer Produktionsanlage zur Herstellung von Bioethanol aus Weizen und Zuckerrüben-Dicksaft mit einer Jahreskapazität von bis zu 300.000 m³ begonnen. In Dünkirchen, Frankreich, ist vorgesehen, die Jahreskapazität von derzeit ca. 30.000 m³ auf ca. 100.000 m³ auszubauen. Des Weiteren wird CropEnergies durch den Vertrieb von Bioethanol, das durch ein mit ihr verbundenes Unternehmen der Südzucker-Gruppe, AGRANA, produziert wird, zusätzliche Mengen vermarkten können.

»Mit einem Börsengang wollen wir die Weichen stellen, dass CropEnergies in 2008/09 die führende Position in Europa im Wachstumsmarkt Bioethanol mit einer jährlichen Produktionskapazität von über 750.000 m³ Bioethanol einnimmt und die Basis für weiteres Wachstum sichert. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung könnten CropEnergies bei einem Börsengang über 200 Mio. Euro zufließen.«, so Vorstandssprecher Dr. Theo Spettmann. Mit den Herren Dr. Lutz Guderjahn und Joachim Lutz werden die Bioethanolaktivitäten zukünftig von einem eingespielten Team mit zwei erfahrenen Managern aus der Südzucker-Gruppe geführt, die das Bioethanolprojekt von Anfang an federführend begleitet haben.

Unter dem Markennamen CropEnergies vertreibt das Unternehmen Bioethanol vor allem zur Herstellung von ETBE, einem u. a. aus Ethanol hergestellten Oktanzahlverbesserer, sowie als Beimischungskomponente zu Ottokraftstoffen. »Die Marke CropEnergies ist im Bereich Bioethanol bereits sehr gut positioniert. Konsequenterweise wird die ausgegliederte Bioethanolsparte unter CropEnergies AG firmieren«, begründet Dr. Theo Spettmann die Umfirmierung. Unter der Marke »CropPower85« wird ferner ein Qualitätskraftstoff aus rd. 85 % Bioethanol und etwa 15 % Benzin angeboten. Als Nebenprodukt bei der Bioethanolgewinnung stellt CropEnergies zudem unter der Marke »ProtiGrain« ein hochwertiges, eiweißreiches Tierfuttermittel her.

Als Bioethanol bezeichnet man aus Biomasse hergestelltes Ethanol. Bioethanol wird durch die Fermentation zucker- und stärkehaltiger pflanzlicher Rohstoffe gewonnen. Bei der Anwendung als Kraftstoff steigert Bioethanol die Motorleistung durch Erhöhung der Oktanzahl und verbessert die CO2 Bilanz. Die europaweit gültige Norm für Ottokraftstoffe erlaubt zur Zeit die generelle Beimischung von bis zu 5 Vol.-% Bioethanol als direkten Benzinzusatz sowie die Verwendung von ETBE mit bis zu 15 Vol.-%.

Zur Zeit wird eine Ausweitung der Mengenbegrenzung in europäischen politischen Gremien geprüft. Vor dem Hintergrund der günstigen CO²-Bilanz sowie der besonderen Bedeutung von Bioethanol im Hinblick auf die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und der Erhöhung der Sicherheit der Energieversorgung hat die EU in der so genannten Biokraftstoff-Richtlinie (2003/30/EG vom 8. Mai 2003) die Mitgliedsstaaten verpflichtet, sicherzustellen, dass der Anteil von Biokraftstoffen am gesamten Kraftstoffverbrauch in der EU bis zum Jahr 2010 auf 5,75 % gesteigert wird. In Umsetzung dieser Richtlinie plant die Bundesregierung derzeit die Einführung einer Beimischungsquote für Benzin zum 1. Januar 2007 von zunächst 2 % Bioethanol, die zum 1. Januar 2010 auf 3 % - jeweils energieäquivalent - steigen soll. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hat die Bundesregierung in der vergangenen Woche vorgelegt.

Begleitet wird die Emission von der Deutsche Bank Aktiengesellschaft als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner. Dem Emissionskonsortium gehören darüber hinaus Citigroup Global Markets Limited sowie DZ Bank AG als Joint Lead Manager und die Landesbank Baden-Württemberg, die Raiffeisen Centrobank AG, Österreich, sowie Sal. Oppenheim jr & Cie. Kommanditgesellschaft auf Aktien als Co-Manager an.

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