Südzucker mit starkem 3. Quartal

Mannheim, 14.01.2009

Die Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, Mannheim, hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2008/09 den Konzernumsatz um fünf Prozent auf 4,6 (Vorjahr 4,4) Milliarden Euro und das operative Ergebnis um vier Prozent auf 184 (Vorjahr 176) Millionen Euro gesteigert. Für das gesamte Geschäftsjahr 2008/09 bekräftigt Südzucker die Umsatzprognose von 5,8 bis 6,0 (Vorjahr 5,8) Milliarden Euro und die Prognose für das operative Ergebnis von 230 bis 260 (Vorjahr 233) Millionen Euro.

Gestützt wird die positive Entwicklung des operativen Ergebnisses vor allem von dem Segment Zucker, da die im Vorjahr entstandenen Kosten für die Umstrukturierungsphase entfallen sind. Das mit einem Umsatzplus von 22 Prozent stark wachsende Segment Spezialitäten war seitens des operativen Ergebnisses noch durch die temporär hohen Rohstoffkosten und die Inbetriebnahmekosten der Bioethanolanlage in Pischelsdorf belastet. Die im Segment Frucht in der Quartalsbetrachtung bereits sichtbare positive Entwicklung von Umsatz und operativem Ergebnis - nach Vorratsabwertung im ersten Halbjahr - wird dazu führen, dass bis Geschäftsjahresende der Umsatz fast das Vorjahresniveau erreicht und der bisher eingetretene Verlust nahezu aufgefangen wird.

Auch im laufenden Geschäftsjahr 2008/09 schlagen sich noch viele aus der Reform der Zuckermarktordnung herrührende Sonderentwicklungen in den Zahlen nieder. So setzt sich das Ergebnis der Betriebstätigkeit in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008/09 von 283,6 (Vorjahr 113,0) Millionen Euro aus dem operativen Ergebnis von 183,5 (Vorjahr 175,7) Millionen Euro und dem Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen von 100,1 (Vorjahr -62,7) Millionen Euro zusammen. Daher beinhaltet auch das Ergebnis je Aktie (neun Monate) von 0,79 (Vorjahr 0,01) Euro je Aktie einen Einmaleffekt aus dem Ertrag der Umstrukturierungsbeihilfe im Zuge der Quotenrückgabe der sogenannten zweiten Welle im März 2008. Der deutliche Anstieg der langfristigen Vermögenswerte um 247,6 Millionen Euro auf 4.339,8 (Vorjahr 4.092,2) Millionen Euro resultiert maßgeblich aus Forderungen an den EU-Umstrukturierungsfonds in Höhe von 446,5 Millionen Euro. Die EU beabsichtigt die Auszahlung zu hundert Prozent bereits in der ersten Jahreshälfte 2009. Der Rückgang der kurzfristigen Vermögenswerte um 719,0 Millionen Euro auf 3.680,1 (Vorjahr 4.399,1) Millionen Euro ergibt sich aus dem geringeren Vorratsaufbau aufgrund der marktordnungsbedingt reduzierten Quotenzuckererzeugung im Zuckerwirtschaftsjahr 2008/09 sowie einem planmäßig geringeren Liquiditätsbestand aufgrund der Finanzierung des Investitionsprogramms. Die Erhöhung der Nettofinanzschulden um 515 auf 1.617,9 (Vorjahr 1.102,9) Millionen Euro (Stichtag: 30. November) resultiert aus dem Ausbau der Bioethanolanlagen und den temporären Working-Capital-Finanzierungserfordernissen, die im Wesentlichen durch die Reform der Zuckermarktordnung bestimmt waren.

Nachdem die Südzucker-Gruppe im Rahmen des EU-Umstrukturierungsprozesses im Januar und März 2008 insgesamt 871.000 Tonnen Quote zurückgegeben hatte, sank die Konzernquote um rund 21 Prozent auf 3,2 (Vorjahr 4,1) Millionen Tonnen. Die Rübenanbaufläche ging 2008/09 nur um rund 16 Prozent zurück, insbesondere da die neuen Marktchancen durch den außerhalb der Quote vermarktbaren »Industriezucker« genutzt werden. Günstige Witterungsverhältnisse im Sommer und Herbst 2008 ermöglichten eine gute Rübenernte und führten bei einem durchschnittlichen Zuckerertrag von 11,7 (Vorjahr 10,9) Tonnen je Hektar zu einer Zuckererzeugung von 4,2 (Vorjahr 4,6) Millionen Tonnen (einschließlich Raffination von Rohzucker).

Die Mitarbeiterzahl im Konzern ging auf 18.279 (Vorjahr 19.564) zurück. Dabei stand einem Abbau im Zuckersegment aufgrund der erzwungenen Werkschließungen um 1.542 Mitarbeiter ein Anstieg in den Segmenten Spezialitäten und Frucht um 257 Mitarbeiter entgegen.

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