Südzucker vermeldet erfolgreiches 1. Quartal und erhöht erneut Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24

Mannheim, 06.07.2023 163.28 kB

Die Südzucker AG hat ihren Konzernumsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 (1. März bis 31. Mai 2023) um rund 11 Prozent auf 2.518 (Vorjahr: 2.275) Millionen Euro gesteigert. Während der Umsatz im Segment CropEnergies deutlich rückläufig war und im Segment Stärke auf Vorjahresniveau lag, konnte der Umsatz in allen anderen Segmenten deutlich gesteigert werden.

Das Konzern-EBITDA erhöhte sich deutlich auf 356 (Vorjahr: 236) Millionen Euro.

Das operative Konzernergebnis konnte auf 282 (Vorjahr: 163) Millionen Euro deutlich gesteigert werden. Dabei steht einem deutlichen Rückgang im Segment CropEnergies und einem moderaten Rückgang im Segment Stärke ein deutlicher Anstieg in allen anderen Segmenten gegenüber.

Deutlich höhere Erlöse im Segment Zucker

Im Segment Zucker stieg der Umsatz deutlich auf 924 (Vorjahr: 727) Millionen Euro an. Der Anstieg wurde trotz rückläufiger Absatzmengen infolge der schlechten Ernte 2022 durch deutlich höhere Erlöse erreicht.

Das operative Ergebnis konnte deutlich auf 169 (Vorjahr: 1) Millionen Euro gesteigert werden. Den drastisch angestiegenen Kosten, insbesondere für Rohstoffe und Energie, standen die seit Ende des letzten Geschäftsjahres höheren Preise gegenüber.

Rübenanbau 2023

In der Südzucker-Gruppe wurde die Rübenanbaufläche 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent auf rund 350.100 (Vorjahr: 324.500) Hektar erhöht. Die Monate März und April 2023 waren in fast allen Regionen durch eine kühle und nasse Witterung gekennzeichnet. Daher startete die Rübenaussaat in nennenswertem Umfang erst Ende März, musste jedoch aufgrund von Niederschlägen immer wieder unterbrochen werden. Sie zog sich daher über mehrere Wochen hin und konnte schließlich erst Ende April/Anfang Mai - rund drei bis fünf Wochen später als im Vorjahr – abgeschlossen werden.

Deutlicher Ergebnisanstieg im Segment Spezialitäten

Im Segment Spezialitäten übertraf der Umsatz mit 611 (Vorjahr: 515) Millionen Euro deutlich den Vorjahreswert. Deutlich höhere Preise waren dabei der Haupttreiber für die positive Entwicklung, die Absatzmengen entwickelten sich unterschiedlich.

Das operative Ergebnis konnte deutlich auf 52 (Vorjahr: 30) Millionen Euro gesteigert werden. Haupttreiber waren hier insgesamt höhere Margen. Es gelang im ersten Quartal besser, die Belastungen durch signifikant höhere Rohstoff-, Verpackungs- und Energiekosten durch höhere Verkaufspreise zu decken.

Segment CropEnergies durch hohe Rohstoffkosten belastet

Im Segment CropEnergies ging der Umsatz deutlich auf 289 (Vorjahr: 377) Millionen Euro zurück; dazu trugen neben einem deutlich geringeren Absatzvolumen aufgrund von planmäßigen Wartungsstillständen auch deutlich rückläufige Ethanolpreise bei.

Das operative Ergebnis folgte der Absatz- und Erlösentwicklung und blieb im Berichtszeitraum mit 14 (Vorjahr: 87) Millionen Euro deutlich hinter dem außerordentlich starken entsprechenden Vorjahresquartal zurück. Während CropEnergies im Vorjahresquartal noch von den positiven Auswirkungen frühzeitiger Preissicherungen für Rohstoffe profitieren konnte, schlug sich der zwischenzeitliche Preisanstieg an den Märkten nunmehr auch in den Nettorohstoffkosten nieder. Höhere Nebenprodukterlöse konnten dabei ebenfalls deutlich gestiegene Rohstoffkosten nicht vollständig kompensieren und höhere Nettorohstoffkosten wirkten sich belastend aus.

Stabiles Segment Stärke

Im Segment Stärke blieb der Umsatz stabil bei 293 (Vorjahr: 295) Millionen Euro. Dabei konnten insgesamt deutlich gestiegene Absatzerlöse den deutlichen Absatzmengenrückgang weitgehend ausgleichen. 

Dagegen ging das operative Ergebnis im Berichtszeitraum mit 23 (Vorjahr: 25) Millionen Euro moderat zurück. Insgesamt konnten erheblich höhere Rohstoff- und Energiekosten, ein rückläufiges Absatzvolumen sowie höhere sonstige Kosten durch deutliche Preissteigerungen nicht vollständig ausgeglichen werden.

Erfreuliche Ergebnisentwicklung im Segment Frucht

Im Segment Frucht lag der Umsatz mit 401 (Vorjahr: 361) Millionen Euro deutlich über Vorjahr. Die Umsatzsteigerung war sowohl bei den Fruchtzubereitungen als auch bei den Fruchtsaftkonzentraten preisbedingt. Der leichte Mengenrückgang bei den Fruchtzubereitungen und der deutliche Absatzrückgang bei den Fruchtsaftkonzentraten konnten kompensiert werden.

Das operative Ergebnis übertraf ebenfalls deutlich mit 24 (Vorjahr: 20) Millionen Euro den Vorjahreswert. Dabei erhöhte sich der Ergebnisbeitrag der Fruchtzubereitungen, trotz leichtem Absatzrückgang und höheren Kosten bedingt durch deutlich höhere Margen. Auch bei den Fruchtsaftkonzentraten konnte der Ergebnisbeitrag gesteigert werden. Dabei konnten höhere Preise die gestiegenen Kosten und den deutlich rückläufigen Absatz mehr als ausgleichen.

Prognose für operatives Ergebnis für Geschäftsjahr 2023/24 nochmals angehoben

Der seit dem Geschäftsjahresbeginn 2022/23 bis heute andauernde Ukraine-Krieg führte zu einer grundsätzlichen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatzmärkten und Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten, insbesondere in den Bereichen Rohstoffe und Energie. Trotz der momentan reduzierten Volatilität sind die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen, die Versorgungssicherheit sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituation – mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2023/24 - weiterhin nur schwer abschätzbar.

Die Konzernprognose für das Geschäftsjahr 2023/24 wurde erstmals am 15. Dezember 2022 veröffentlicht, am 18. April 2023 erhöht und wird nun im Rahmen dieser Quartalsmitteilung erneut angehoben. Es wird weiterhin ein Konzernumsatz von 10,4 bis 10,9 (2022/23: 9,5) Milliarden Euro erwartet. Dabei wird in den Segmenten Zucker, Spezialitäten und Stärke mit einem deutlichen und im Segment Frucht mit einem moderaten Umsatzanstieg gerechnet. Im Segment Crop­Energies wird der Umsatz auf Vorjahresniveau erwartet. 

Für das operative Konzernergebnis erwartet Südzucker nun eine Bandbreite zwischen 850 bis 950 (bisherige Prognose: 725 bis 875; 2022/23: 704) Millionen Euro. Dabei erhöht sich die Prognose für das operative Ergebnis im Segment Zucker auf eine Bandbreite zwischen 500 und 600 (bisherige Prognose: 400 bis 500; 2022/23: 230) Millionen Euro, während die Prognosen für die anderen Segmente unverändert bleiben. Im Segment Spezialitäten wird mit einem weiterhin deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses (2022/23: 102 Millionen Euro) gerechnet. Im Segment Crop­Energies wird weiterhin ein operatives Ergebnis von 95 bis 145 (2022/23: 251) Millionen Euro erwartet und auch im Segment Stärke wird ein deutlich unter dem Vorjahr (2022/23: 70 Millionen Euro) liegendes operatives Ergebnis erwartet. Für das Segment Frucht prognostiziert Südzucker ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres (2022/23: 51 Millionen Euro).

Das Konzern-EBITDA wird nun in einer Bandbreite zwischen rund 1,2 und 1,4 (bisherige Prognose: 1,1 bis 1,3; 2022/23: 1,1) Milliarden Euro gesehen.

Weiterhin wird von einem moderaten Anstieg des Capital Employed ausgegangen. Auf Basis der genannten operativen Ergebnisverbesserung rechnet Südzucker weiterhin mit einem deutlichen Anstieg des ROCE (2022/23: 9,9 Prozent). 

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