Südzucker kehrt auf Erfolgspfad zurück

Mannheim, 27.05.2010

Die Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, Mannheim, hat die erheblichen Belastungen aus der europäischen Zuckerpolitik der letzten drei Jahre verarbeitet und zeigt Ergebnisstärke auch während der gesamtwirtschaftlichen Krise. Im Geschäftsjahr 2009/10 wurde das operative Ergebnis um 56 Prozent auf 403 (Vorjahr: 258) Millionen Euro - bei einem um drei Prozent auf 5,7 (Vorjahr: 5,9) Milliarden Euro gesunkenen Umsatz - gesteigert.

In den Segmenten Zucker, Spezialitäten und Frucht konnte eine deutliche Erhöhung der Ergebnisse erreicht werden, während im Segment CropEnergies durch höhere Kosten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des neuen Werkes in Belgien das Ergebnis unter Vorjahr lag. Einem niedrigeren Umsatz in den Segmenten Zucker und Spezialitäten standen ein Umsatz auf Vorjahresniveau bei Frucht sowie ein Umsatzanstieg im Segment CropEnergies gegenüber.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 20. Juli 2010 eine Dividendenerhöhung auf 0,45 (Vorjahr: 0,40) Euro/Aktie vor. Die Ausschüttungssumme erhöht sich damit auf 85,2 (Vorjahr: 75,7) Millionen Euro. Dieser Vorschlag trägt einerseits der Ergebniserholung und der Beendigung der Übergangsphase im europäischen Zuckermarkt Rechnung. Andererseits berücksichtigt der Dividendenvorschlag das Ziel der Südzucker zur weiteren Entschuldung des Konzerns. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Nettofinanzschulden bereits auf 1,1 (Vorjahr: 1,6) Milliarden Euro zurückgeführt werden.

Die Zahl der Mitarbeiter des Südzucker-Konzerns sank im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2009/10 auf 17.493 (Vorjahr: 17.939). Dabei war der Rückgang in den Segmenten Zucker und Frucht - bedingt durch Restrukturierungsmaßnahmen - mit rund 600 Mitarbeitern stärker ausgeprägt als die Zunahme in den Segmenten Spezialitäten und CropEnergies mit 150 Mitarbeitern.

Segment Zucker - 58 Prozent Ergebniszuwachs nach Umstrukturierungsphase

Im Segment Zucker ging der Umsatz auf 3.154 (Vorjahr: 3.320) Millionen Euro aufgrund gesunkener Erlöse für Quotenzucker infolge der Umstrukturierung des EU-Zuckermarktes zurück. Das operative Ergebnis 2009/10 konnte um 58 Prozent auf 217 (Vorjahr: 137) Millionen Euro gesteigert werden. Die rückläufigen Quotenzuckerabsätze und gesunkene Quotenzuckererlöse belasteten zwar die Ergebnisentwicklung 2009/10; dem standen aber der Wegfall der Belastungen aus der Umstrukturierungsphase sowie die nun ganzjährig wirkenden Kostenentlastungen durch Kapazitätsstilllegungen, Kostensenkungsmaßnahmen und die nach den Quotenrückgaben entfallende Abschreibung auf Zuckerquoten gegenüber. Mit einer Zuckererzeugung von insgesamt 4,8 (Vorjahr: 4,2) Millionen Tonnen und einem Anteil an der EU-Zuckerquote von rund 24 Prozent bleibt Südzucker mit Abstand Europas führender Zuckererzeuger.

Segment Spezialitäten - deutliche Ergebnisverbesserung

Der Umsatz im Segment Spezialitäten erreichte 1.396 (Vorjahr: 1.427) Millionen Euro. Das operative Ergebnis konnte um 28 Prozent auf 138 (Vorjahr: 108) Millionen Euro gesteigert werden. Während die Division Stärke im ersten Halbjahr durch niedrigere Rohstoffkosten ein deutliches Ergebniswachstum realisierte, konnte sie im zweiten Halbjahr infolge gesunkener Erlöse nicht an das starke Vorjahr anknüpfen. Positiv entwickelte sich die Bioethanolanlage in Pischelsdorf. Die Geschäftsfelder der Functional Food Division BENEO sind von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise betroffen. Trotzdem konnte bei BENEO eine weitere Erholung der Ergebnisentwicklung erreicht werden. Die Divisionen Freiberger und PortionPack Europe konnten sich in einem schwierigen Marktumfeld behaupten.

Segment CropEnergies - Kapazitätsausbau weiter fortgesetzt

Der Umsatz im Segment CropEnergies stieg im zurückliegenden Geschäftsjahr auf 362 (Vorjahr: 319) Millionen Euro. Damit setzte CropEnergies das Wachstum fort. Das operative Ergebnis ging durch die Belastungen des Anfahrbetriebs der Bioethanolanlage in Wanze, Belgien, auf 12 (Vorjahr: 18) Millionen Euro zurück.

Segment Frucht - Ergebniserholung

Das operative Ergebnis im Segment Frucht erholte sich deutlich und erreichte 36 (Vorjahr: -5) Millionen Euro. Wesentliche Ursache für den Verlust im Vorjahr war eine Abwertung von Apfelsaftkonzentratbeständen aus der Ernte 2007 um 32 Millionen Euro. Der Umsatz lag mit 806 (Vorjahr: 805) Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Bei Apfelsaftkonzentraten standen erheblich gesunkene Erlöse deutlichen Absatzsteigerungen gegenüber. Im Bereich Fruchtzubereitungen lagen die Absätze leicht über Vorjahresniveau.

Prognose Geschäftsjahr 2010/11

Für das laufende Geschäftsjahr 2010/11 wird mit 5,7 Milliarden Euro ein Konzernumsatz auf Vorjahresniveau erwartet, wobei die Entwicklung im Segment Zucker weiter rückläufig sein wird. Hingegen wird in den Segmenten Spezialitäten und CropEnergies mit steigenden Umsätzen und im Segment Frucht mit stabilen Umsätzen gerechnet. Die Prognose für das operative Ergebnis liegt bei rund 450 Millionen Euro nach 403 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2009/10. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die Erholung des operativen Ergebnisses im Segment Zucker im ersten kompletten Geschäftsjahr nach Abschluss der Umstrukturierungsphase im EU-Zuckermarkt fortsetzt. In den Segmenten CropEnergies und Frucht werden ebenfalls Steigerungen des operativen Ergebnisses erwartet. Im Segment Spezialitäten wird nicht damit gerechnet, das hohe Vorjahresniveau wieder erreichen zu können.

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