Südzucker im Jubiläumsjahr mit neuen Höchstmarken

Mannheim, 23.08.2001

Südzucker bestätigt anlässlich der Hauptversammlung am 23. August 2001 in Mannheim die positiven Ergebniserwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2001/02. Die Basis hierfür bildet die strategische Neuausrichtung des Konzerns auf das Kerngeschäft Zucker und Spezialitäten. Der Erwerb des zweitgrößten französischen Zuckerproduzenten, der Saint Louis Sucre-Gruppe, Paris, erhöht den Anteil an der EU-Zuckerquote auf mehr als 21 %. Hinzu kommt die ebenfalls mit deutlichem Abstand bedeutendste Stellung in Osteuropa, die nur noch der Verbesserung der Position in Polen bedarf. Parallel hierzu wurde ein zukunftsträchtiges und dynamisch wachsendes Spezialitäten- und Functional Food-Geschäft bereits erfolgreich aufgebaut. Von dem Bereich der Schöller Holding-Gruppe, die mit der dynamischen Entwicklung des Kerngeschäftes nicht Schritt halten konnte, trennt sich Südzucker; es laufen Verkaufsverhandlungen mit Nestlé.

Für das laufende Geschäftsjahr 2001/02 erwartet Südzucker - vor Einbeziehung von Saint Louis Sucre und bei einem anteiligen Einbezug von Schöller Holding - einen unveränderten Konzernumsatz von 4,7 Mrd. EUR. Beim operativen Ergebnis im Segment Zucker/Süßungsmittel geht man davon aus, das Spitzenergebnis des Vorjahres nochmals deutlich zu übertreffen. Gestützt wird diese Erwartung durch die gute Verfassung des Weltmarktes für Zucker und das weitere Wachstum der osteuropäischen Zuckeraktivitäten sowie des Spezialitätengeschäftes. Auch das Segment Speiseeis/Tiefkühlkost wird nach dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres, in Folge der durchgeführten Struktur- und Rationalisierungsmaßnahmen, die operativen Ergebnisse verbessern. Damit wird die Südzucker-Gruppe insgesamt - vor Einbezug von Saint Louis Sucre - einen zweistelligen Zuwachs des operativen Ergebnisses erreichen. Auf Ebene des Jahresüberschusses geht man von einer Steigerung um rund 1/4 aus. Eine Einbeziehung von Saint Louis Sucre wird auf Grund der starken operativen Ergebnisse - auch unter Berücksichtigung der Finanzierungskosten und der Firmenwertabschreibung - zu einer weiteren Steigerung des Südzucker-Ergebnisses beitragen.

Die Hauptversammlung folgte dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand, eine Bardividende von 0,34 EUR je Stammaktie bzw. 0,38 EUR je Vorzugsaktie sowie eine gegenüber dem Vorjahr von 0,53 EUR auf 1,00 EUR je Aktie gesteigerte Sonderdividende auszuschütten. Bezogen auf den Schlusskurs zum Geschäftsjahresende liegt die Dividendenrendite mit 13,6 % für die Stamm- und 13,1 % für die Vorzugsaktie abermals im zweistelligen Bereich. Wie im Vorjahr soll die Sonderdividende von 1 EUR pro Aktie nach dem Schütt-aus-hol-zurück-Prinzip dem Unternehmen zur Finanzierung des weiteren Wachstums wieder zufließen. Die hierzu erforderliche Schaffung eines genehmigten Kapitals von bis zu 41 Millionen Aktien gegen Bareinlage von insgesamt bis zu 400 Mio. EUR wurde ebenfalls auf der Hauptversammlung genehmigt. Auf Basis des aktuellen Börsenkurses wird derzeit von einem aktionärsfreundlichen Bezugskurs von rund 12,5 EUR ausgegangen. Bei einem Bezugsverhältnis von voraussichtlich 4,5 : 1 ergibt dies ein Volumen der Kapitalerhöhung von knapp 400 Mio. EUR. Die endgültigen Bezugskonditionen sollen am Freitag, den 24. August 2001, festgelegt und veröffentlicht werden. Ebenfalls von der Hauptversammlung beschlossen wurde die Umwandlung der stimmrechtslosen Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien.

Zur Finanzierung des Erwerbes von Saint Louis Sucre teilte Südzucker mit, dass die Finanzierung des Kaufpreises von 1,6 Mrd. EUR zu rund 900 Mio. EUR aus Eigen- und mit rund 700 Mio. EUR aus Fremdkapital erfolgt. Zur Deckung der Fremdkapital-Komponente wird, zusätzlich zu der im vergangenen Jahr gegebenen Anleihe, eine weitere Anleihe im Volumen von 500 Mio. EUR gegeben. Aufgrund der Cashflow-Stärke und dem entlastenden Effekt aus den geplanten Vermögensveräusserungen bleiben die soliden Finanzstrukturen der Südzucker auch in Zukunft erhalten. So wird sich die Eigenkapitalquote im Konzern von derzeit 34 leicht auf 30 % ermäßigen.

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