Südzucker hebt Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2017/18 an

Mannheim, 11.01.2018 102.97 kB

Die Südzucker AG hat in den ersten drei Quartalen (1. März 2017 bis 30. November 2017) des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 den Konzernumsatz auf 5.302 (Vorjahr: 4.905) Millionen Euro und das operative Konzernergebnis auf 384 (Vorjahr: 327) Millionen Euro gesteigert. Zu dem Umsatzanstieg trugen insbesondere die Segmente Zucker und CropEnergies bei. Im Segment Spezialitäten stieg der Umsatz moderat an, während der Umsatz im Segment Frucht auf Vorjahresniveau lag. Zu dem operativen Ergebnisanstieg trugen insbesondere das Segment Zucker, aber auch das Segment Frucht bei. Das operative Ergebnis im Segment CropEnergies lag auf Vorjahresniveau, das Segment Spezialitäten erreichte erwartungsgemäß nicht das hohe Vorjahresniveau. Im dritten Quartal lag das operative Konzernergebnis wie erwartet deutlich unter Vorjahr.

Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2017/18 angehoben

Für das gesamte Geschäftsjahr 2017/18 wird nunmehr von einem Konzernumsatz von 6,9 bis 7,1 (bisherige Prognose: 6,7 bis 7,0; 2016/17: 6,5) Milliarden Euro ausgegangen. Hierbei wird für die Segmente Zucker und Spezialitäten ein moderater sowie für das Segment Frucht ein leichter Umsatzanstieg erwartet. Im Segment CropEnergies wird mit einem Umsatz in einer Bandbreite von 800 bis 840 Millionen Euro gerechnet.

Das operative Ergebnis soll sich unverändert in einer Bandbreite von 425 bis 500 (2016/17: 426) Millionen Euro bewegen. Dem deutlichen Ergebnisanstieg im Segment Zucker steht im Segment Spezialitäten nach dem Rekordjahr 2016/17 ein deutlicher Rückgang gegenüber. Im Segment CropEnergies wird nun mit einer Ergebnisbandbreite von 65 bis 85 (bisherige Prognose: 60 bis 90) Millionen Euro gerechnet. Im Segment Frucht wird ein Anstieg gegenüber Vorjahr erwartet.

Segment Zucker mit Umsatz- und Ergebnisanstieg

Im Segment Zucker stieg der Umsatz in den ersten drei Quartalen des aktuellen Geschäftsjahres auf 2.349 (Vorjahr: 2.143) Millionen Euro - insbesondere aufgrund einer höheren Absatzmenge im Export. Die Erlöse liegen kumuliert noch über Vorjahresniveau.

Im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2017/18 wurde das operative Ergebnis im Segment Zucker mit 150 (Vorjahr: 77) Millionen Euro nahezu verdoppelt. Im ersten Halbjahr war noch der bis einschließlich September 2017 zu verzeichnende Anstieg der Zuckererlöse ergebnisbestimmend. Hier wirkten die seit Beginn des Zuckerwirtschaftsjahres 2016/17 im Oktober 2016 an-gestiegenen Quotenzuckererlöse und die bis dahin über Vorjahresniveau liegenden Erlöse für Nichtquotenzucker. Seit Beginn des neuen Zuckerwirtschaftsjahres im Oktober 2017 sind die Erlöse sowohl für Absätze in der EU als auch für Exporte sehr deutlich gefallen, was die Ergebnisentwicklung trotz niedrigerer Herstellkosten seither belastet. Die seit Oktober höheren Exportabsatzmengen konnten das noch teilweise kompensieren, sodass im dritten Quartal das operative Ergebnis noch leicht über Vorjahresniveau lag.

Rübenanbau und Verarbeitungskampagne 2017

In der insgesamt überdurchschnittlichen Ertragserwartung von rund 81 (Vorjahr: 74) Tonnen Rüben je Hektar spiegeln sich der mäßig warme Sommer und die ausreichenden Niederschläge wider. Der Zuckergehalt liegt ebenfalls über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre und wird auf 17,9 (Vorjahr: 17,2) Prozent geschätzt. Insgesamt werden in der Südzucker-Gruppe voraus-sichtlich 35,9 (Vorjahr: 28,6) Millionen Tonnen Zuckerrüben zu 5,7 (Vorjahr: 4,4) Millionen Ton-nen Zucker verarbeitet. Dadurch erhöht sich die Kampagnedauer aus heutiger Sicht im Durch-schnitt auf 132 (Vorjahr: 107) Tage. Dies begünstigt eine kostenoptimale Auslastung der Zuckerfabriken.

Segment Spezialitäten erwartungsgemäß durch Rohstoffkosten belastet

Der Umsatz im Segment Spezialitäten erhöhte sich auf 1.447 (Vorjahr: 1.372) Millionen Euro. Dies ist auf die anhaltend positive Absatzentwicklung zurückzuführen. Darüber hinaus trugen die weiterhin über Vorjahresniveau liegenden Ethanolerlöse zum Umsatzanstieg bei.

Der Rückgang beim operativen Ergebnis verstärkte sich im dritten Quartal. Damit lag das operative Ergebnis nach neun Monaten mit 116 (Vorjahr: 133) Millionen Euro erwartungsgemäß deutlich unter dem außergewöhnlich starken Vorjahr. Dabei überstiegen die Belastungen aus gestiegenen Rohstoffpreisen und Abschreibungen auf die neuen, nun ganzjährig genutzten, Fabrikkapazitäten bei Stärke den Ergebniszuwachs aus dem Absatz- und Umsatzanstieg.

Am 1. Dezember 2017 und damit nach Ende des Berichtszeitraums hat die Freiberger USA Inc., Morris Plains, New Jersey/USA, eine 100%ige Tochter der Südzucker-Gruppe, vom US-amerikanischen Finanzinvestor Centerview Capital die Richelieu Foods Inc., Braintree, Massachusetts/USA, auf Basis eines Unternehmenswerts von 435 Millionen US-Dollar erworben. Richelieu ist der größte Produzent von gekühlter und tiefgekühlter Pizza für Eigenmarken für den Lebensmitteleinzelhandel in den USA. Das Unternehmen beschäftigt knapp 900 Mitarbeiter, die an fünf US-Standorten jährlich rund 105 Millionen Pizzen und fast neun Millionen Einheiten an Saucen und Dressings herstellen.

Segment CropEnergies mit Umsatzanstieg durch höhere Absatzmengen

Der Umsatz erhöhte sich im Segment CropEnergies auf 622 (Vorjahr: 507) Millionen Euro. Dieser Anstieg ist insbesondere auf deutlich höhere Produktions- und Absatzmengen im ersten Halb-jahr infolge der Wiederinbetriebnahme der Produktionsanlage in Wilton in Großbritannien erst im Verlauf des zweiten Quartals des Vorjahres zurückzuführen. Zudem lagen die Ethanolerlöse weiterhin über Vorjahresniveau.

Durch den deutlichen Rückgang der Ethanolerlöse im Verlauf des dritten Quartals konnte das operative Ergebnis nicht mehr an das starke erste Halbjahr anschließen und lag infolge höherer Nettorohstoffkosten auch unter Vorjahr. Nach den ersten drei Quartalen liegt das operative Ergebnis nun mit 59 (Vorjahr: 60) Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Dabei wurden die Ergebnis-verbesserungen aus Absatz- und Erlössteigerungen bei Bioethanol durch höhere Nettorohstoff-kosten, die nun ganzjährig wirkenden operativen Kosten durch die Inbetriebnahme der Anlage in Wilton sowie Revisions- und Instandhaltungsarbeiten an allen Standorten aufgezehrt.

Segment Frucht mit planmäßigem Ergebnisanstieg bei stabilem Umsatzniveau

Nach dem leichten Rückgang im ersten Halbjahr konnte der Umsatz im Segment Frucht im dritten Quartal gesteigert werden und liegt damit nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 884 (Vorjahr: 883) Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Dabei wurden rück-läufige Erlöse und Absätze im Fruchtsaftkonzentratbereich durch Absatzsteigerungen sowie höhere Erlöse im Bereich Fruchtzubereitungen ausgeglichen.

Das operative Ergebnis fiel im dritten Quartal etwas schwächer aus als im Vorjahreszeitraum, liegt nach neun Monaten jedoch mit 59 (Vorjahr: 57) Millionen Euro weiterhin über Vorjahr. Dies ist insbesondere auf erlösbedingt höhere Margen bei steigenden Absätzen in der Division Fruchtzubereitungen zurückzuführen, denen geringere Margen und Absätze in der Division Fruchtsaftkonzentrate entgegenstanden.

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