Südzucker mit deutlichem Ergebnisrückgang im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2025/26
Der Konzernumsatz der Südzucker AG ging in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025/26 (1. März bis 31. Mai 2025) deutlich auf 2.153 (Vorjahr: 2.551) Millionen Euro zurück. Während der Umsatz in den Segmenten Zucker, Spezialitäten, CropEnergies und Stärke rückläufig war, stieg er im Segment Frucht an.
Das Konzern-EBITDA verminderte sich deutlich auf 96 (Vorjahr: 230) Millionen Euro.
Das operative Konzernergebnis sank im ersten Quartal 2025/26 deutlich auf 22 (Vorjahr: 155) Millionen Euro. Dabei steht einem deutlichen Rückgang in den Segmenten Zucker, Spezialitäten, CropEnergies und Stärke ein deutlicher Anstieg im Segment Frucht gegenüber.
Segment Zucker mit deutlichem Ergebnisrückgang
Im Segment Zucker lag der Umsatz mit 704 (Vorjahr: 1.076) Millionen Euro deutlich unter Vorjahresniveau. Dieser Rückgang ist insbesondere auf deutlich gesunkene Zuckerpreise zurückzuführen. Darüber hinaus gingen auch die Exportmengen zurück.
Das Segment Zucker verzeichnete im ersten Quartal 2025/26 einen operativen Verlust von –56 (Vorjahr: 59) Millionen Euro. Der deutliche Ergebnisrückgang ist im Wesentlichen durch die gesunkenen Zuckerpreise verursacht. Dieser deutliche Preisrückgang kann auch nicht von den in der Kampagne 2024 ebenfalls deutlich gesunkenen Herstellkosten kompensiert werden.
Rübenanbau 2025: Günstiges Wetter ermöglicht frühe Aussaat
Der europäischen Bedarfsmenge an Zucker folgend, reduzierte Südzucker die Rübenanbaufläche in der Gruppe im Jahr 2025 gegenüber dem Vorjahr deutlich.
Die Hauptsaatperiode begann Mitte März 2025 und war dank günstigen Wetters innerhalb von zwei Wochen - meist früher als im Vorjahr - abgeschlossen. Im weiteren Verlauf trat frühzeitig eine erhöhte Anzahl von Schädlingen, insbesondere Zikaden in den von dem Syndrome Basses Richesses (SBR) besonders betroffenen Regionen, auf. Die Erträge werden maßgeblich von dem Witterungsverlauf im Sommer beeinflusst.
Segment Spezialitäten mit deutlichem Ergebnisrückgang
Der Umsatz im Segment Spezialitäten ging moderat auf 554 (Vorjahr: 579) Millionen Euro zurück. Ursache ist im Wesentlichen der Wegfall der Umsätze des Dressing- und Saucengeschäfts in den USA, das im zweiten Quartal 2024/25 von Freiberger verkauft wurde.
Das operative Ergebnis ging deutlich auf 44 (Vorjahr: 57) Millionen Euro zurück. Diese Verschlechterung lässt sich im Wesentlichen auf gestiegene Kosten zurückführen, deren Weitergabe am Markt bislang nur teilweise möglich war.
Segment CropEnergies mit operativem Verlust
Im Segment CropEnergies ging der Umsatz deutlich auf 206 (Vorjahr: 231) Millionen Euro zurück. Dabei ist der Umsatzrückgang sowohl auf niedrigere Absatzvolumina in Folge planmäßiger Wartungsmaßnahmen als auch auf niedrigere Preise für Ethanol und Alkohol sowie Lebens- und Futtermittel zurückzuführen.
Im Berichtszeitraum führten niedrigere Absatzpreise und -mengen sowie höhere Nettorohstoffkosten zu einem operativen Verlust von –5 (Vorjahr: 6) Millionen Euro. Technische Schwierigkeiten im Anschluss an Wartungsmaßnahmen haben sich im Berichtszeitraum negativ ausgewirkt und werden bis voraussichtlich Mitte Juli 2025 das operative Ergebnis belasten.
Segment Stärke mit deutlichem Ergebnisrückgang
Im Segment Stärke ging der Umsatz leicht auf 245 (Vorjahr: 250) Millionen Euro zurück. Ursache dafür waren insgesamt leicht rückläufige Preise und Absatzmengen.
Das operative Ergebnis blieb mit 3 (Vorjahr: 6) Millionen Euro im Berichtszeitraum deutlich unter dem Vorjahr. Dabei wirkten sich niedrigere Absatzpreise und insgesamt niedrigere Absatzmengen sowie höhere Rohstoffkosten belastend aus. Positiv wirkte sich hingegen im Berichtszeitraum eine Versicherungsentschädigung für Hochwasserschäden im Herbst 2024 in Pischelsdorf/Österreich aus.
Segment Frucht mit deutlichem Ergebnisanstieg
Im Segment Frucht konnte der Umsatz moderat auf 444 (Vorjahr: 415) Millionen Euro gesteigert werden. Der Anstieg ist auf die deutlich gestiegenen Preise sowohl für Fruchtsaftkonzentrate als auch für Fruchtzubereitungen zurückzuführen.
Das operative Ergebnis stieg deutlich auf 36 (Vorjahr: 27) Millionen Euro. Die Marge der Fruchtzubereitungen konnte bei stabiler Absatzmenge signifikant erhöht werden, wodurch der Ergebnisbeitrag gesteigert wurde. Auch der Ergebnisbeitrag der Fruchtsaftkonzentrate verbesserte sich aufgrund einer höheren Marge trotz einer deutlich geringeren Absatzmenge.
Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 bestätigt
Insgesamt sind die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der aktuellen geopolitischen und weltwirtschaftlichen Situation auf den künftigen Geschäftsverlauf der Südzucker-Gruppe weiterhin nur schwer abschätzbar.
Für das Geschäftsjahr 2025/26 wird ein Konzernumsatz in einer Bandbreite zwischen 8,7 und 9,2 (2024/25: 9,7) Milliarden Euro erwartet.
Das Konzern-EBITDA wird zwischen 525 und 675 (2024/25: 724) Millionen Euro gesehen. Das operative Konzernergebnis wird zwischen 150 und 300 (2024/25: 350) Millionen Euro erwartet.
Es wird von einem Capital Employed in etwa auf Vorjahresniveau ausgegangen.
Auf Basis der erwarteten Verschlechterung des operativen Ergebnisses wird mit einem deutlichen Rückgang des ROCE (2024/25: 5,2 Prozent) gerechnet.